Archive für die ‘Gesundheit’ Kategorie

Medikamente die Impotent machen können

Sonntag, Januar 15th, 2012

Heutzutage lassen sich viele Krankheiten und Leiden mit Medikamenten behandeln. Medikamente die helfen, aber eben auch Nebenwirkungen hervorrufen können, wie zum Beispiel eine Impotenz (erektile Dysfunktion), eine Testosteron-Abnahme oder auch den Verlust der Libido beim Mann. Die hier beschriebenen Substanzklassen und Medikamente sind alle über verschiedene Wege (Studien oder auch Zufallsbefunde) in Verruf geraten, sie könnten ursächlich für eine Impotenz sein. Sie könnten, müssen es aber nicht. Doch wer jetzt denkt, pauschal einfach auf das verordnete Medikament verzichten zu können, der sei an dieser Stelle gewarnt: Das eigenständige Absetzen kann unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein. Niemals sollte so ein Entschluss ohne ärztlichen Rat gefasst werden.

Eine Behandlung von Bluthochdruck mit ACE-Hemmern, Angiotensin-ll-Antagonisten (Sartane), Alpha-1-Rezeptorenblockern, Beta-Rezeptorenblockern, Kalzium-Antagonisten, Clonidin oder Hydralazin können eine erektile Dysfunktion verursachen. Auch Wirkstoffgruppen zur Behandlung von Herzerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Gicht, Rheuma, psychischen Erkrankungen (besonders Schlafmittel, Beruhigungsmittel und Schmerzmittel), Diabetes (Antidiabetika), Epilepsie, Blasenfunktionsstörungen und Krebserkrankungen können diese Nebenwirkung hervorrufen.

Bei der Behandlung von Erkrankungen durch bakterielle oder virale Infektionen mit Antibiotika, wie z. B. Anthracycline, Cotrimoxazol, Ketoconazol, Protionamid, Sulfonamide oder Trimethoprim kommt es weniger zu einer erektilen Dysfunktion, sondern eher zu einer Beeinträchtigung der Zeugungsfähigkeit. Hier muss jedoch mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass dies nur sehr selten, und auch nur bei fehlerhafter Dosierung auftritt.

Die Wirkstoffe Prednison und Dexamethason bei der Cortison-Behandlung bewirken, dass sich das hormonelle Gleichgewicht verschiebt, was wiederum zu einer Impotenz führen kann. Auch hierbei ist es immer eine Frage der Dosierung des Medikaments. Von einem eigenmächtigen Abbruch einer Cortison-Behandlung ist abzuraten, da dies erhebliche Hormonstörungen nach sich ziehen kann.

Mittel gegen Prostataleiden, wie z. B. Tamsulosin, Finasterid und Dutasterid können verminderten oder ausbleibenden Samenerguss, verminderte Libido, Hodenschmerzen, Impotenz, Gynäkomastie (Vergrößerung der männlichen Brustdrüse) und/oder schmerzhafte Druckempfindlichkeit der Brust hervorrufen.
Die Erektile Dysfunktion ist nicht, wie man denken könnte, eine seltene Erkrankung. Im Gegenteil: In etwa jeder 10. Mann ist hiervon betroffen. Diese doch recht häufig auftretende Erektionsstörung sollte also schon allein deshalb mehr in das Bewusstsein der Menschheit gerückt werden. Hierbei versteift sich der Penis nicht ausreichend oder die Erektion hält nicht lange genug an, sodass der sexuelle Akt vorzeitig abgebrochen werden muss und es nicht zu einer erfüllten Befriedigung kommt. Im medizinischen Fachjargon unterscheidet man zwischen der Impotentia coeundi (Erektionsstörung) und der Impotentia generandi (Unfruchtbarkeit), also der Unfähigkeit, bei normaler Erektion ein Kind zu zeugen. Daher wird diese Fehlfunktion auch als „Unvermögen, den Beischlaf befriedigend auszuführen“ bezeichnet. Auch Frauen sind betroffen.

 

Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/article12746263/Diese-Medikamente-machen-impotent.html

Aids in Russland

Mittwoch, November 30th, 2011

Wer noch denkt, dass sich Aids am schnellsten in Afrika ausbreitet, wird jetzt eines besseren belehrt. Laut neuen Untersuchungen breitet sich der tödliche Virus jetzt schneller in Russland und den anderen Sowjetrepubliken aus. Die höchste Neuinfektionsrate weist hier die Ukraine auf.
Dennoch wird diese Tatsache gerade in der russischen Gesellschaft tabuisiert oder verdrängt, indem die Betroffenen geächtet werden. Russland leistet zudem nicht genügend Aufklärungsarbeit und es fehlt an Geld und den nötigen Medikamenten. Russland erweist sich daher im Kampf gegen AIDS leider eher als ein „Entwicklungsland“.

Der einst Drogenabhängige 37-jährige Russe Alexander Sawizki infizierte sich vor ca. 12 Jahren mit einer verseuchten Nadel. Er meint, dass die Regierung in Russland nichts unternimmt, um den Betroffenen zu helfen.
Daher macht es sich der Russe selbst zur Aufgabe Hilfe zu leisten. Im Namen der privaten „Gesamtrussischen Vereinigung HIV-infizierter Menschen” reist er durchs Land und leistet Aufklärungsarbeit. Besonders wichtig sind ihm hier die Menschen auf dem Land, da diese, laut Sawizki, überhaupt nicht wissen, wie sie mit der Krankheit umzugehen haben.

Sawizki stellt hier aber eine Ausnahme dar. Nur wenige der Infizierten ergreifen die Initiative, da gegen Protestanten auch oft gewalttätig vorgegangen wird. Zudem werden Infizierte fast immer ausgegrenzt, sodass der Griff zur Flasche für viele der Betroffenen oft der einzige Weg ist, um der Situation zu begegnen.

Für die streng russisch-orthodoxe Bevölkerung ist „Safer Sex“ zudem oft noch ein Tabuthema. Stattdessen setzt man lieber auf „Kein Sex vor der Ehe“ um der Problematik zu begegnen.

Von den ca. eine Million infizierten Menschen in Russland ist die Mehrheit jünger als 30 Jahre. Ein Problem, was jetzt auch Wladmir Putin erkannt hat. Er sucht jetzt nach einer langfristigen Strategie und verspricht für mehr Aufklärung zu sorgen. Allerdings ist das Hauptproblem das Geld, da Russland vor ca. zwei Jahren aus den „Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria” ausgetreten ist, muss die Regierung nun alleine die Mittel zum Kampf gegen AIDS aufbringen. Dies ist aber kaum möglich, sodass auch nur bis zu 100.000 Betroffene bis Ende 2011 mit den nötigen Medikamenten versorgt werden können. Alexander Sawizki meint hierzu nur, dass er keine Hilfe mehr seitens der Regierung erwarte, da sich diese bisher auch nicht wie versprochen um die Problematik gekümmert habe.

Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/article13742800/Russland-hat-ein-furchterregendes-Aids-Problem.html