Medikamente die Impotent machen können

Heutzutage lassen sich viele Krankheiten und Leiden mit Medikamenten behandeln. Medikamente die helfen, aber eben auch Nebenwirkungen hervorrufen können, wie zum Beispiel eine Impotenz (erektile Dysfunktion), eine Testosteron-Abnahme oder auch den Verlust der Libido beim Mann. Die hier beschriebenen Substanzklassen und Medikamente sind alle über verschiedene Wege (Studien oder auch Zufallsbefunde) in Verruf geraten, sie könnten ursächlich für eine Impotenz sein. Sie könnten, müssen es aber nicht. Doch wer jetzt denkt, pauschal einfach auf das verordnete Medikament verzichten zu können, der sei an dieser Stelle gewarnt: Das eigenständige Absetzen kann unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein. Niemals sollte so ein Entschluss ohne ärztlichen Rat gefasst werden.

Eine Behandlung von Bluthochdruck mit ACE-Hemmern, Angiotensin-ll-Antagonisten (Sartane), Alpha-1-Rezeptorenblockern, Beta-Rezeptorenblockern, Kalzium-Antagonisten, Clonidin oder Hydralazin können eine erektile Dysfunktion verursachen. Auch Wirkstoffgruppen zur Behandlung von Herzerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Gicht, Rheuma, psychischen Erkrankungen (besonders Schlafmittel, Beruhigungsmittel und Schmerzmittel), Diabetes (Antidiabetika), Epilepsie, Blasenfunktionsstörungen und Krebserkrankungen können diese Nebenwirkung hervorrufen.

Bei der Behandlung von Erkrankungen durch bakterielle oder virale Infektionen mit Antibiotika, wie z. B. Anthracycline, Cotrimoxazol, Ketoconazol, Protionamid, Sulfonamide oder Trimethoprim kommt es weniger zu einer erektilen Dysfunktion, sondern eher zu einer Beeinträchtigung der Zeugungsfähigkeit. Hier muss jedoch mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass dies nur sehr selten, und auch nur bei fehlerhafter Dosierung auftritt.

Die Wirkstoffe Prednison und Dexamethason bei der Cortison-Behandlung bewirken, dass sich das hormonelle Gleichgewicht verschiebt, was wiederum zu einer Impotenz führen kann. Auch hierbei ist es immer eine Frage der Dosierung des Medikaments. Von einem eigenmächtigen Abbruch einer Cortison-Behandlung ist abzuraten, da dies erhebliche Hormonstörungen nach sich ziehen kann.

Mittel gegen Prostataleiden, wie z. B. Tamsulosin, Finasterid und Dutasterid können verminderten oder ausbleibenden Samenerguss, verminderte Libido, Hodenschmerzen, Impotenz, Gynäkomastie (Vergrößerung der männlichen Brustdrüse) und/oder schmerzhafte Druckempfindlichkeit der Brust hervorrufen.
Die Erektile Dysfunktion ist nicht, wie man denken könnte, eine seltene Erkrankung. Im Gegenteil: In etwa jeder 10. Mann ist hiervon betroffen. Diese doch recht häufig auftretende Erektionsstörung sollte also schon allein deshalb mehr in das Bewusstsein der Menschheit gerückt werden. Hierbei versteift sich der Penis nicht ausreichend oder die Erektion hält nicht lange genug an, sodass der sexuelle Akt vorzeitig abgebrochen werden muss und es nicht zu einer erfüllten Befriedigung kommt. Im medizinischen Fachjargon unterscheidet man zwischen der Impotentia coeundi (Erektionsstörung) und der Impotentia generandi (Unfruchtbarkeit), also der Unfähigkeit, bei normaler Erektion ein Kind zu zeugen. Daher wird diese Fehlfunktion auch als „Unvermögen, den Beischlaf befriedigend auszuführen“ bezeichnet. Auch Frauen sind betroffen.

 

Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/article12746263/Diese-Medikamente-machen-impotent.html


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